Kurzstatements
All das was hier steht sind überwiegend Abfüllungen von der Community bei Parfumo. Selten ganze Flakons.
Mir geht es um die Auswahl eines passenden Dufts und ich kann das in Parfümerien nicht richtig entscheiden. Parfümerien sind ironischerweise olfaktorisch eine der chaotischsten Orte.
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Persönliche Vorlieben
Mein Geschmack ändert sich immer mal wieder etwas. Im Sommer ist's voll die Richtung Zitrusfrüchte, z.B. LV Imagination und gen Winter gehts eher in Richtung Alkohol und rauchig und das was ich als warm bezeichnen würde.
Armani
- Acqua di Gio Profumo: Duschgelknaller in Gut, sicherlich ein guter Einsteiger, wegen Duschgelvibes aber weniger Originell.
Dupes: Maison Alhambra Jorge di Profumo
- Privé - Thé Yulong: Guter Ersatz für LV Imagination, aber mehr Tee'iger und soll auch keine Ewigkeiten halten.
Guy Laroche
- Drakkar Noir: Rasierschaum. Lavendeliger Rasierschaum. Im Spa oder um Urlaub, nach dem Spa. Für den gemütlichen Bademantel-Sonntag zu Hause während man den Schnee draußen betrachtet. Sehr alter, zeitlos klassischer Duft.
- Drakkar Intense: Absinth, etwas Weihnachtsmarkt und Rasierschaum, aber Rasierschaum eher im Hintergrund.
Haramain
auch so genannt (zerstört aber wegen Right-to-left-Sprache jeden Zeichensatz): الحرمي
- Detour Noir: Sehr guter Dupe vom Marly Layton. Deutliche Klostein-Vibes im Opening, die beim Layton (glücklicherweise) komplett fehlen. Hat man den Mut, das abzuwarten, ist der Verlauf identischer wie kaum ein anderer Dupe.
Jean Paul Gaultier
- Ultra male: Schwerer, zuckersüßer Birnenbomber. Nur was für Partys. Fällt auf und ist penetrant Zucker.
- Le Male: soll recht Mainstream sein, als EdP (le parfum) einen ticken besser, aber auch in Richtung Holz, was beim normalen Le Male fehlt. Wäre mir zu sehr Mainstream, wenns drauf ankommt.
Le Male Le Parfum war 2021 die Wahl für die beiden merkwürdigen Übergangszeiten zwischen Winter und Sommer.
Lacoste
Lacoste nennt vieles mit L 12.12 davor, auch Parfums. Steht in der Liste nix davor, ist es ein L 12.12
- blanc: Sportlich, leicht seifig zitisch. Für den Sommer. Besser als Montblanc Explorer.
- blanc Roland Garros: Ist tatsächlich Blanc mit einer grünen Note dazu, macht es aber ganz anders als Blanc.
Louis Vuitton
- On the Beach: Frisch, Zitrisch, tatsächlich eher was für wärmere Tage. Pfeffer, Nelke, Rosmarin und Thymian wenn, dann nur spät. Rieche ich sonst gar nicht so richtig.
- Imagination: Ziemlicher Liebling noch vor Afternoon Swim. Starke Schwarzteenote hinter dem LV üblichen Fruchtgeballere. Echt ein Dauerbrenner für den Sommer.
Dupes: Success pur Parfum Hong Cha, Dua Imagine
Ähnlich: Armani Privé - Thé Yulong
- Afternoon Swim: Aquatisch fruchtig, hält bei mir gefühlt nicht lange (bzw. Gewöhnungseffekt recht schnell da)
- City Of Stars: geht in die mutigere, süßlichere Ecke. Der LV für den Sommerpartyabend - wenn man nicht gleich mit Gaultier UltraMale rumbomben möchte.
Der gibt mir, warum auch immer - ziemlich Selbstvertrauen, immer wenn ich ihn trage. Weil er auffälliger ist, weil er weniger Bürotauglich, aber dennoch im Büro getragen wird. - Sun Song: tatsächlich eher nicht mein Ding. Womöglich liegts am Moschus.
Maison Francis Kurkdjian
- Baccarat Rouge 540: Ich verstehe, was den Reiz an diesem Parfum gibt und warum es so populär sein kann. Für alles Weitere ist meine Nase wohl noch zu ungeübt. Safran und Würzigkeit ist sehr deutlich wahrnehmbar.
Dupes: Barakkat Rouge 540
Maison Margiela
- Replica - By the fireplace: Marshmallows überm Feuer, wenn dein Mund vom flüssigen Marshmallow schon so verklebt ist, dass der Duft eigentlich permanent in der Nase ist und auch noch keiner auf die Idee kam übermäßig viel Spiritus oder gar Plastik ins Feuer zu werfen. Alle sagen das sei was fürs Bett, den Grund findet man aber nur raus, wenn man ihn selbst in der Nase hat. Das sind ab und an richtig schöne Camping-Vibes für zu Hause.
Dupes: Emir Factory Edition Camp Fire
- Replica - Sailing day: Salzig Metallisches Ding, Die Assoziationen werden wohl wirklich vom Markennamen gesteuert. Nicht so schlimm wie Demeter - Rain, geht aber in die ähnliche Richtung.
- Replica - Lazy Sunday Morning: tbd...
Montblanc
- Explorer ultra Blue: zitrisch frisch, für den Sommer. War ein Parfümeriekauf von mir - hätte ich sein lassen sollen. Im Gegensatz dazu ist LV im frischlings-Bereich ausgeklügelter (dafür ist LV aber auch um den Faktor 10 teurer).
- Starwalker: gehandelt als Dupe vom LV City of Stars. Opening ist aber komplett anders. Auf meiner Reise gute LV-Dupes zu finden entdeckt. Wenn, dann ists die "village of stars", LV City ist deutlich mutiger.
Nishane
-
Wūlóng Chá: ist nahezu direkt und im gesamten Duftverlauf eine abkühlende Teetasse. Ziemlich erstaunlich. Bin noch unentschieden ob Schwarz- oder Grüntee.
Paco Rabanne
- Invictus: War mein Start in die ganze Parfümwelt. Synthetisch süßliches Ding, bei dem nicht einmal irgendeine Assoziation nach irgendwas kommt. Einfach eben Synthetik. Keine schlechte, aber über die Jahre hat es mich doch mehr zu den natürlicheren getrieben.
Parfums de Marly
- Layton: Guter, aber teurer Herbst-König... Wird es kälter, nehmt den Layton, bis es bitterkalt ist. (Gibt einen guten Dupe: Al Haramain: Detour Noir)
Paris Corner
- Emir Camp Fire: Ist ein bewusster Klon vom sehr geilen Replica By The Fireplace sein, ist jedoch deutlich süßer und vanilliger als das Original. Rauch und Holz haben beide, aber Replica schafft es im Gegensatz dazu tatsächlich Marshmallows zu treffen, während Camp Fire bei normalem E-Zigaretten-Vanille bleibt. Das aber in einer absolut aufdringlichen, zuckersüßen Note.
Rituals
- Bleu Byzantin: interessanter aquat, hält dafür auch echt nicht lange und ist gefühlt nicht sonderlich anspruchsvoll kreiert worden – wie bei so ziemlich allem von Rituals.
- Soleil D'or: hat wenig mit Karma zu tun, Haltbarkeit oder Sillage (bin mir da noch nicht so schlüssig) zumindest besser als Bleu Byzantin. Künstliche Süße, aber was von Rituals hat denn überhaupt noch mit Natürlichkeit zu tun?
- Sultan de Muscat: Holz, eigentlich nur Holz. Wenn, dann tiefster Winter, wobei dann so Brecher wie Rasasi La Yuqawam wenigstens noch mit Fruchtnote trumpfen könnten.
Das klingt jetzt vielleicht etwas negativ, Rituals – z. B. Mehr, manches von Ayurveda oder auch Karma – ist super, aber halt für Pflegeprodukte. Die ganzen Richtungen gibt es dann auch als Parfum, aber dann irgendwie durch die Bank weg nicht sonderlich effizient. Deren Luxusschuppen in Amsterdam - also das House of Rituals - hat ne Art "Kreiere dein eigenes Parfum" - etwa auf die Art, wie es der Duftbrunnen in LV-Stores ist, nur dass es halt gemixt wird und nicht wie bei LV aus Tetrapaks abgefüllt wird.
Pineward
- Fanghorn II: erstens färbt er braun. Wenn ich mich nicht irre, würde ich sogar Kastanie riechen, hat aber auch eine Art Ahornige süße.
Absolut nicht mein Stil, ich wollte nur einmal Kontrast zu meinem eigentlichen Geschmack haben.
Success Pur Parfum
- Hong Cha Beastmode: Ähnlichkeiten zu LV Imagination stelle ich ehrlich gesagt nur im Tagesverlauf wahr. Also nach 3–4 Stunden. Ich würde keine direkte Ähnlichkeit bescheinigen, sondern eine ähnliche Richtung. Gerade in der Kopfnote brüllt der ziemlich, das aber anders als die sehr klare Schwarztee-Linie vom LV.
Man muss tatsächlich deutlich sparsamer vorgehen, während man sich LV Imagination quasi endlos draufklatschen kann, sind hier fast schon zwei 0,6ml Hübe pro Stelle so viel, dass sie den Duft verändern.
Demnächst also nicht das hoch konzentrierte nehmen.
Zara
- Sunrise on the red sand dunes: Wird ja als LV Imagination Dupe gehandelt, ist letztendlich aber nur eine ähnliche Duftgruppe. Während ich für den LV Imagination Schwarztee bescheinigen würde, hätte ich beim Sunrise eher Früchtetee oder Eistee im Kopf. Das ist von Kopf bis Fuß was anderes als LV Imagination, auch wenn es die gleichen Richtungen einschlägt.